Man kann das Leben nicht unterwerfen, weil es der Versuch ist, nicht unterworfen zu sein. Je mehr man versucht, das Leben zu beherrschen, desto stärker wird dessen Impuls, die Herrschaft abzuschütteln. Der Kampf gegen die Freiheit kann nur verlorengehen; oder er wird niemals enden.

Zwang ist das Joch, das man sich aufbürdet, um es zu brechen. Je tiefer man in sich blickt, desto mehr erkennt man, dass alle Sicherheit darin liegt, frei zu sein.

Testergebnis

Zwanghafte Verhaltensmuster: deutlich ausgeprägt

Sie vertrauen weder sich selbst noch der Welt. Vermutlich haben Sie Unsicherheit, Ausgeliefertsein, Fremdbestimmung und Ohnmacht erlebt. Wahrscheinlich ist das bereits in der frühen Kindheit geschehen. Möglicherweise waren Sie Menschen ausgesetzt, die willkürlich über sie verfügten oder solchen, die ihnen keine Sicherheit boten. Irgendwann haben Sie sich auf den Weg gemacht, selbst für Sicherheit zu sorgen. Seitdem versuchen Sie, sowohl die Abläufe um Sie herum als auch jene in Ihren Inneren zu kontrollieren. Dazu gehört auch der Ausdruck Ihrer Gefühle sowie Schwächen aller Art.

Um die Kontrolle zu erlangen, haben Sie sich womöglich verschiedene Muster zugelegt.

Ihre Mühe, das Gefährliche aus dem Leben zu verbannen, führt jedoch zu dessen Gegen­reaktion. Das Bekämpfte bedrängt Sie zuweilen so, dass Sie sich nur schwer entziehen können. Phantasien tauchen auf, in denen Sie tun, was Sie unbedingt vermeiden möchten; vielleicht sogar gewalttätige oder obszöne Phantasien, die sich nicht verdrängen lassen. So entsteht die Furcht, trotz aller Kontrolle, etwas falsch gemacht zu haben oder es bald zu tun.

Eine wesentliche Triebfeder in Ihrem Kampf um Kontrolle spielt vermutlich Ihr Selbstwertgefühl. Es ist in der Vorstellung verankert, dass Ohnmacht den Wert eines Menschen mindert. Der Mensch ist aber vor allem als Ohnmächtiger einer Wirklichkeit ausgesetzt, die täglich ohne zu fragen über ihn verfügt. Oder bestimmen Sie etwa die Zahl Ihrer Atemzüge? Können Sie frei entscheiden, wann Sie einschlafen? Können Sie sich den hunderttausend Einflüssen einer Welt entziehen, in deren Dynamik Ihr gesamter Organismus nahtlos eingewoben ist? Können Sie eine einzige Nachrichtensendung sehen, ohne dass Ihre Gefühle von deren Botschaften beeinflusst werden?

Nur wer erkennt, dass Ohnmacht zum Wesen des vollwertigen Menschen gehört, kann Niederlagen und Fremdbestimmtheit erleben, ohne dass sein Selbstwertgefühl grundsätzlich darunter leidet. Wer es nicht erkennt, vergeudet seine Kraft in einem Kampf gegen Mächte, die er nicht besiegen kann.

Zu Ihren typischen Abwehrmechanismen zählen:

Was Sie tun können, um Ihre Lebensqualität zu verbessern